Bad Blood

RPG & Forum zur Serie Vampire Diaries


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1Rex's Empfangsraum Empty Rex's Empfangsraum Mo Nov 11, 2013 7:14 pm

MiltonCornwall
MiltonCornwall
Rex's Empfangsraum

Rex's Empfangsraum J6qvug85

2Rex's Empfangsraum Empty Re: Rex's Empfangsraum Mo Nov 11, 2013 7:15 pm

MiltonCornwall
MiltonCornwall
San Francisco…wie lange war er schon nicht mehr dort gewesen? Er wusste es nicht. Eine ganze Weile. Hier hatte er Leif gefunden, sich sofort bis über beide Ohren in den jungen Mann mit dem ausbrausenden Temperament und der doch ruhigen Ader verguckt und ihn schließlich zu dem gemacht, was er geworden war. Einen Vampir. Sein Kind, sein Abkömmling.

Er hatte Leif eine ganze Weile nicht aus den Augen lassen können, ein so junger Vampir war am Anfang unberechenbar und brauchte die Stärke und den Rat seines Machers. Und die hatte er bekommen. So lange, bis Milton der Meinung war, dass Leif auf eigenen Beinen stehen konnte. Dass er zu Recht kommen würde. Und so war er gegangen.

Und jetzt wieder da. Erneut wegen Leif.

Ob er enttäuscht war, dass Leif am Ende doch in einen Blutrausch geraten war, ob er als Maker und „Vater“ versagt hatte… keine Ahnung. Am Anfang vielleicht, aber er hatte eine ganze Weile Zeit gehabt, ehrlich gesagt den gesamten Weg nach SF, um sich über seine Gefühle klar zu werden und jetzt… war er nicht mehr der Meinung. Er hatte nicht versagt – es war einfach unausweichlich gewesen. Ihm selbst war das auch passiert. Er war zwar damals jünger als Leif gewesen, aber im Endeffekt… hatte er noch mehr Schaden angerichtet als Leif. Sehr viel mehr. Von daher… wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen!

Allerdings… bevor er sich weiter mit der Problematik, seinem Kind, und allem anderen Drumherum beschäftigen konnte, galt es zu aller erst die Etikette einzuhalten. Die besagte, dass er beim Machthaber von SF vorstellig werden musste. Rex bestand darauf, es war Gesetz. Das offizielle Gesetz war das Gesetz der Höflichkeit, und das inoffizielle Gesetz, war dass Rex jeden bestrafte der es missachtete. Und kein Vampir, ob jung oder alt hatte besondere Todessehnsucht in der Nähe dieses Mannes.

Rex war alt. Noch keine 1000 aber mehr als knappe 200 fehlten nicht mehr. Und er war zudem mächtig. Er regierte SF schon seit Jahrhunderten, hatte die Stadt teilweise mit aufgebaut und wie gesagt… sein Wort war Gesetz.

~*~

Er betrat Rex Penthouse. Eines musste er Rex zugestehen, der Mann hatte Geschmack. Das Gebäude war tadellos gepflegt, die Umgebung sauber. Vielleicht etwas protzig, aber Milton Manor stand dem Haus in keiner Weise etwas nach. Miltons Lippen verzogen sich kurz zu einem Grinsen. Das lag einfach in der Natur, mit der Zeit und den Jahrhunderten häufte man einfach Reichtümer an. Geld spielte irgendwann auch einfach keine Rolle mehr, wozu auch? Man hatte ja genug davon und auch mit Geld war es einfach, wie mit allem. Es wurde langweilig.

Er durchschritt die Lobby und traf kurz darauf eine Vampirin, die hinter einem Tisch saß. Ihr war forschend, doch ansonsten neutral.

„Mr. Cornwall? Wir haben miteinander korrespondiert!“ Milton nickte nur. Sie warf einen kurzen Blick in einen Planer, der vor ihr auf dem Tisch lag und sah dann wieder auf. Milton wartete höflich ab, alles andere wäre unangebracht gewesen. Sie strich etwas durch und erhob sich dann von ihrem Platz.

„Bitte folgen Sie mir!“ und ging ohne ein weiteres Wort voran. Milton folgte ihr ebenfalls schweigend. Vor einer großen Tür blieb hielten sie an, sie blieb stehen und deutete ihm an, kurz zu warten. Er gehorchte. Sie ging hinein, kam aber nach ein paar Sekunden schon wieder heraus.

„Er hat jetzt Zeit. Gehen Sie!“ und damit ließ sie ihn stehen. Milton verschwendete keine Zeit damit, sich über ihr forsches Auftreten zu mokieren. Diese Frau arbeitete schon seit Jahrhunderten für Rex, sie musste Nerven wie Drahtseile haben. Es so lange mit einem fast schon Alten zu tun tu haben ohne verrückt zu werden, sie hatte seinen vollen Respekt.

Er holte noch einmal tief Luft und öffnete dann mit Schwung die Tür.

3Rex's Empfangsraum Empty Re: Rex's Empfangsraum Mo Nov 11, 2013 9:29 pm

Rex King
Vampir
Rex King
Rex hatte sich weit in seinem großen, ledernen Sessel zurückgelehnt, seine Fingerspitzen gegeneinander gepresst und seine Ellenbogen auf den Armlehnen abgelegt. Seine Assistentin hätte ihm den Neuankömmling nicht ankündigen müssen. Rex hatte die Anwesenheit eines fremden Vampirs sofort gespürt, in dem Moment, als dieser sein Grundstück betreten hatte. Es wäre fatal, wenn nicht. Aber dazu war Rex einfach schon viel zu lange in dieser Welt, als dass ihm so etwas entgehen könnte und würde. Dass Anne dies trotzdem getan hatte, lag viel mehr daran, dass sie nur zu gut wusste, was passieren würde, wenn sie sich nicht an die Regeln hielt. Da spielte ihre jahrelange Zusammenarbeit keine Rolle.

Die Tür schwang auf und Cornwall betrat sein Empfangszimmer. Rex bewegte sich keinen Millimeter und starrte seinen Besucher an. Dann löste er seine Finger, beugte sich etwas vor.

„Ich dachte schon, du würdest mir das Vergnügen überlassen, mich um deinen Abkömmling zu kümmern!“

Rex verzog verächtlich die Lippen. Ja er hätte sich liebend gerne selbst darum gekümmert, und diesem Jungvampir ein paar Manieren beigebracht. Aber selbst Rex musste sich an gewisse Regeln halten. Er deutete mit einer Handbewegung auf den leeren Sessel vor seinem Schreibtisch.

„Also wie lautet dein Plan?“ Seine Mine war vollkommen ausdrucklos.

„Und du hast besser einen!“

Dann beugte sich Rex etwas vor.

„Ich dulde Niemanden in meiner Stadt, der glaubt, sich nicht an meine Regeln halten zu müssen.“

Seine Stimme war eisig und erfüllte den ganzen Raum.

„Dies gilt für Jeden! Ohne Ausnahme!“

Dann verzogen sich seine Lippen zu einem leichten Lächeln, welches jedoch nicht seine Augen erreichte.

„Auch für dich mein Freund. Vergiss das niemals!“

Das leichte Lächeln erlosch, während seine Augen in die seines Besuchers starrten.

4Rex's Empfangsraum Empty Re: Rex's Empfangsraum Mo Nov 11, 2013 9:44 pm

MiltonCornwall
MiltonCornwall
Was hatte er erwartet? Dass Rex sich auf seine alten Tage doch noch zu einem Typ Mann entwickeln würde, den man einschätzen konnte? Sicher nicht!

Er hatte mit so einer Begrüßung gerechnet, war also nicht sonderlich überrascht nicht gerade herzlich begrüßt zu werden. Trotzdem… sie kannten sich schon zu lange.

Natürlich… Rex und seine Regeln. Er konnte offensichtlich einfach nicht ohne. Aber so kannte Milton ihn, so und nicht anders. Und auch wenn sie vielleicht nie die besten Freunde werden würden, Milton hatte Respekt vor Rex, aber nicht nur, weil es von ihm erwartet wurde, weil er der jüngere war. Nein, sondern weil er Rex auf seine ganz eigene Art und Weise schätze. Und Milton wusste, auch wenn Rex es niemals zugeben würde, dass Rex ihn ebenso schätzte. Es gab einfach heut zu Tage nur noch wenige von ihrem Schlag.

Denn… und dieser Fakt sprach für sich. Bei jedem anderen Abkömmling, hätte Rex einfach selbst das Ruder in die Hand genommen. Seine Stadt – seine Regeln. Aber hier… bei Leif hatte er ihn angerufen. Er hätte es nicht unbedingt müssen. Möglicherweise hatte er Leif zwar vor die Wahl gestellt, ihn oder Rex für sein Problem zu wählen, aber selbst dann hätte Rex tun und lassen können, was er wollte. Dennoch hatte er sich seiner erinnert und ihn vor sich gestellt. Noch so ein Part an ihm, den Milton an ihm schätze. Er wusste immer genau, was das Beste für alle Beteiligten war.

„Ich freu mich auch dich zu sehen, Rex!“ Miltons Mundwinkel zuckten kurz. Er kannte den Mann vor sich gut, es war nicht das erste Mal und würde nicht das letzte Mal gewesen sein. Er ließ sich auf den angebotenen Sitz fallen und lehnte sich dann in das weiche Leder.

„Du willst wissen wie mein Plan lautet?“ er seufzte schwer, wenn er das nur wüsste.

„Ich werde ihn zu mir nehmen und fürs erste dafür sorgen, dass er runter kommt. Ich werde dafür jedes Mittel, was mir zur Verfügung steht, nutzen!“ nun sah er Rex direkt in die Augen, das war eine Maker/Child Angelegenheit.

„Er wird nicht mehr weiter morden, darauf gebe ich dir mein Wort. Und er wird…“ erneut zögerte er, seine Stimme hätte einen Diamanten schneiden können, so eisig war sie geworden, stand der von Rex in nichts nach.

„lernen, was passiert, wenn man sich nicht an die Regeln hält!“

5Rex's Empfangsraum Empty Re: Rex's Empfangsraum Di Nov 12, 2013 6:30 pm

Rex King
Vampir
Rex King
Rex starrte nach wie vor in die Augen seines Besuchers, während seine Mine ausdruckslos blieb. Rex war alt und hatte sich bestens unter Kontrolle. So konnte er das aufkeimende Grinsen problemlos unterdrücken. Seine Mundwinkel bewegten sich keinen Millimeter. Nein, kein Muskel seines Gesichtes zeigte eine Regung.
Sichtlich unbeteiligt lehnte sich Rex wieder in seinem Sessel zurück. Er verschränkte seine Finger, hob sie hoch und tippte mit beiden Zeigefingern gegen sein Kinn. Er hatte Cornwall aus einem ganz bestimmten Grund angerufen. Bei jedem anderen hätte er sich nicht den Hauch einer Mühe gemacht, hätte einem Macher nicht die Möglichkeit geboten, sein Kind zu retten. Bei jedem anderen Vampir, der blutrünstig durch seine Stadt zog, hätte er kurzen Prozess gemacht. Die Regeln waren klar und deutlich. Hälst du dich nicht daran, ist es dein Todesurteil. So einfach war das. Aber hier lag die Sache etwas anders.

„Du gibt’s mir dein Wort?“ fragend hob Rex nun seine Augenbraue.

„Ich gehe davon aus, dass DU…“ er ließ seine Hände etwas nach unten sinken, „die Sache in Ordnung bringst. Deswegen habe ich dich hierher bestellt. Denn wenn nicht…“ Rex schnalzte mit der Zunge, „dann werde ICH mich der Sache annehmen!“

Im Bruchteil einer Sekunde war Rex aufgestanden, umrundete seinen Schreibtisch und lehnte sich schließlich gegen die Tischplatte.

„Bei jedem anderen hätte ich es bereits getan…!“

Rex blickte an sich hinunter, strich kurz über sein Sakko und wischte ein kleines Staubkörnchen weg, das sich auf seinem Revers niedergelassen hatte. Dann hob er seinen Kopf und starrte in Miltons Gesicht. Seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln, bei dem seine Fangzähne kurz aufblitzten.

„Aber das weisst du, nicht wahr?!“ Dieser Satz war mehr eine Feststellung als eine Frage. Rex wusste, dass Milton sich dieser Tatsache durchaus bewusst war.

„Und wer könnte diesem Jungvampir wohl besser die Konsequenzen näher bringen, als Jemand, der sie am eigenen Leib bereits erfahren hat!“ Jetzt konnte Rex nicht anders, er musste tatsächlich grinsen.

„Das schmeichelt mir. Willkommen zurück in San Franzisko Milton!“

6Rex's Empfangsraum Empty Re: Rex's Empfangsraum Di Nov 12, 2013 6:58 pm

MiltonCornwall
MiltonCornwall
Nun gab es auch für Milton keinen Grund mehr sein Grinsen zu unterdrücken. Rex und seine Spielchen – Milton gönnte sie ihm. Kannte er seinen Ziehvater doch genau! Er stand auf, ging auf den Älteren zu und umarmte ihn. Es tat gut wieder an einem Ort zu sein, den er beinahe als Zuhause bezeichnen konnte.

„Es tut gut wieder hier zu sein. Ich war zu lange weg!“ Milton ließ Rex los, doch er bewegte sich keinen Zentimeter. Er betrachtete den Mann genau, der ihn anstatt seines Makers aufgezogen und alles gelehrt hatte, was er wusste. Rex hatte sich seiner als Jungvampir angenommen und mit viel Mühe, radikaler Strenge aber auch unendlicher Geduld, aus dem wilden ungestümen Mann ein Vampir geschaffen, auf den er stolz sein konnte. Natürlich, er war noch immer eine Waffe. Zwar eine, die sich beherrschen konnte wenn sie musste, aber auch eine die immer geladen war.

„Ich nehme mal an, dass du dich vorerst nicht gleich wieder in mein Leben einmischen wirst?“ das war freundlich gemeinter Spott, nichts ernstes. Es war nur eine kleine Erinnerung an frühere Zeiten, wo es seinem Ziehvater alles andere als leicht gefallen war, Milton so machen zu lassen, wie der wollte. An allem hatte Rex etwas auszusetzen gehabt und Milton, der mit der Zeit seine Flügel nicht nur anschauen, sondern endlich auch benutzen wollte, war es ebenfalls immer schwerer gefallen, sich dem anderen unterzuordnen.

Natürlich, Rex war der König von San Francisco, die unangefochtene Nr. 1 und auch im gesamten Umkreis der Stadt war sein Name bekannt. Aber für Milton war er nicht einmal ansatzweise ein König gewesen. Damals nicht und heute auch nicht.

Für Milton war er sehr viel mehr. Eine Zeit lang war Rex seine Welt gewesen, er wäre für diesen Mann buchstäblich durchs Feuer gegangen, hätte alles getan um zu sein wie er. Wenn er heute daran zurückdachte war er sehr froh, dass Rex ihn damals nicht gelassen hatte. Sein Ziehvater hatte damals schon das Potential in Milton erkannt und gefördert, den unglaublichen Wissensdrang seines Kindes unterstützt und Milton dann gehen lassen, als es einfach an der Zeit gewesen war.

Und Milton war gegangen, über die Jahrhunderte in Vampirjahren gesehen vom Teenager - der nicht wusste was ihn erwartet - hin zum Mann gereift. Nun standen sich zwei Männer gegenüber. Nach all der Zeit wieder vereint… und nichts hatte sich geändert.

Milton schüttelte amüsiert den Kopf und grinste sogar noch breiter als Rex ihn fragend ansah.

„Verflucht, es sind Jahrhunderte vergangen und ich fühle mich in deiner Gegenwart noch immer wie ein Kind!“ er lachte erneut auf.

„Ich meine… schau dich an. Du gehst in Riesenschritten auf die 900 Jahre zu, bist kurz davor ein Uralter zu werden, und machst trotzdem auf mich den Eindruck, als wärest du keine Sekunde gealtert, seit dem wir uns das letzte Mal gesehen haben!“ er legte den Kopf schief, seine Augen blitzten vor Schalk.

„Was hast du gemacht, bist du auf Jungfrauenblut umgestiegen?“

Mein Gott, wie lange war es her, dass er diese Gefühle gespürt hatte. Alle so vertraut, lang vermisst und entbehrt, und doch war alles auch neu und aufregend, schärfte seine Sinne und lockte sein Temperament hinter dem Ofen hervor. Herrlich! So also musste es sich für die Menschen jeden Tag anfühlen… er hatte vergessen wie das war!

7Rex's Empfangsraum Empty Re: Rex's Empfangsraum Di Nov 12, 2013 8:19 pm

Rex King
Vampir
Rex King
Rex erwiderte Miltons Umarmung. Es war verdammt lange her. Zu lange her. Irgendwann war es an der Zeit gewesen, Milton ziehen zu lassen, ihn seine eigenen Erfahrung machen zu lassen. Rex hatte sein Bestmöglichstes getan. Hatte ihm beigebracht, was er konnte. Und dann war es an der Zeit, ihn gehen zu lassen. Milton war zwar nicht von seinem Blut, doch es fühlte sich beinahe so an. Auch wenn das Wesentlichste fehlte. Rex hatte keine Blutsverbindung zu Milton. Diese Tatsche ärgerte Rex bis heute noch. Er wäre gerne sein wirklicher Erschaffer gewesen, hätte ihn gerne zuerst gefunden und ihn selbst zu dem gemacht, was er war. Hätte ihm nur zu gerne sein eigenes Blut eingeflößt, als dieser an der Schwelle des Todes stand und ihn somit zu seinem wirklichen Kind gemacht. Doch diese Tatsache war unabänderbar. Konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden. Das änderte aber nichts daran, dass Rex sich als sein Vater sah.

Rex hob seine Hände und legte sie auf Miltons Schultern.

„Du wirst IMMER ein Kind sein in meiner Gegenwart. Mit dieser Tatsache solltest du dich schon längst abgefunden haben, mein junger Freund. Das liegt in der Natur der Sache. Ist wie ein Naturgesetz. Und du weißt, wie es mit den Gesetzen läuft…“

Laut ertönte sein Lachen im Raum.

„Wie ich sehe, ist es dir gut ergangen.“

Rex Finger schlossen sich fest um Miltons Schultern.

„Du siehst nicht aus, als hättest du qualvolle Jahre hinter dir.“

Rex war froh zu sehen, dass es seinem Ziehkind gut ging, dass er all die Jahre, die sie sich nicht gesehen haben, gut überstanden hat. Nicht dass er Milton jemals aus den Augen gelassen hätte. Er hatte stets seine Späher überall. Und so wusste er immer, wo sich sein Ziehsohn aufhielt und was er trieb. Denn wie erwähnt, hatten die beiden keine Blutsverbindung. Rex konnte Milton nicht spüren. So musste er auf andere Hilfsmittel zurückgreifen, um über sein Wohlergehen informiert zu sein und um ggf. einzugreifen, sollte Milton sich in die Scheiße reiten. Das hatte ja auch all die Jahre perfekt funktioniert. Bis Mr. Cornwall vor ca. 3 Jahren wie von der Bildfläche verschwunden war. Rex hatte nur gewusst, dass er sich irgendwo im wilden Westen aufhielt. Das war aber auch schon alles. So sah Rex die Sache mit Leif als eine Fügung des Schicksals. Und dass er dann auch noch Miltons Telefonnummer in die Finger bekam, war ein Bonus.

Jetzt stand sein Sohn vor ihm. Rex lachte erneut.

„Hmmm… Jungfrauenblut… welch herrliche Vorstellung.“

Er zog die Lippen zurück und bleckte die Zähne.

„Viel zu selten zu finden. Das ist das einzige Manko an meiner prachtvollen Stadt.“

Seine Finger lösten sich von Miltons Schultern und Rex richtete sich etwas auf. Er spürte, wie sich sein Bedürfnis nach Blut in ihm zu melden begann. Rex hatte sich zwar am Vortag ernährt, doch das hielt seine Lust nicht ab zu erwachen. Und schon gar nicht nach diesem Wiedersehen. Das musste gebürig gefeiert werden.

"Also mein Sohn, ich gehe davon aus, dass es dir genauso nach Blut gelüstet wie mir. Und dann kannst du mir erzählen, was du all die Jahre so getrieben hast."

8Rex's Empfangsraum Empty Re: Rex's Empfangsraum Di Nov 12, 2013 9:00 pm

MiltonCornwall
MiltonCornwall
Milton konnte das breite Grinsen einfach nicht mehr aus dem Gesicht wischen. Himmel…wenn er geahnt hätte WIE SEHR er das alles hier vermisst hatte, dann wäre er eher wieder hergekommen!

Rex King schrieb:„Du wirst IMMER ein Kind sein in meiner Gegenwart. Mit dieser Tatsache solltest du dich schon längst abgefunden haben, mein junger Freund. Das liegt in der Natur der Sache. Ist wie ein Naturgesetz. Und du weißt, wie es mit den Gesetzen läuft…“
Laut ertönte Miltons Lachen durch den Raum.

„Du und deine Regeln! Wie könnte ich das nur vergessen?! Ich wunder mich sowieso, dass du es mir das Wort nicht mit einem Brandzeichen in den Hintern gebrannt hast!“ er schüttelte lachend den Kopf.

„Ich hätte es dir zugetraut!“

Rex King schrieb:"Also mein Sohn, ich gehe davon aus, dass es dir genauso nach Blut gelüstet wie mir. Und dann kannst du mir erzählen, was du all die Jahre so getrieben hast."
Milton legte erneut einen Arm um seinen Ziehvater, zog ihn zu sich her und starrte ihn mit unbewegter Miene in die Augen. Rex erwiderte diesen Blick genau so, doch dann wackelte Milton vielsagend mit den Augenbrauen und dieses Mal grinste Rex genauso breit.

„Ich dachte schon, du fragst nie! Ich hab nicht mehr getrunken, seit dem ich los bin!“

Naja… musste er ja auch nicht. Laurens Blut war besser als alles andere. Und so viel wie er von ihr hatte… das hatte problemlos für den gesamten Weg gereicht!

Aber jetzt und hier… jetzt hatte er wieder Lust. Und das Raubtier, was er so lange an die Kandare genommen hatte, hob den Kopf und witterte. Die Zeit zum Jagen war gekommen!
„Wo soll’s hingehen?“ fragte Milton, als die beiden Männer langsam nebeneinander durch das Haus schlenderten.

„Ich denke wir gehen heute Abend ins PL!“ war Rexs Antwort und Milton sah seinen Ziehvater schweigend aber auch fragend von der Seite aus an. Von diesem Club hatte er noch nichts gehört. Offensichtlich wusste Rex das, denn er grinste.

„Ausgeschrieben heißt es Pleasure!“ nun grinsten beide Männer. Mehr brauchte es zu diesem Thema nicht zu sagen.

Der Name war Programm.

9Rex's Empfangsraum Empty Re: Rex's Empfangsraum So März 01, 2015 8:35 pm

Sethereth
Sethereth
San Francisco… da war sie wieder. In der Stadt ihres Sohnes, Ziehsohnes wenn sie es genau nahm, aber das minderte nicht ihre Gefühle für ihn.

Sie liebte ihn, das hatte sie von der ersten Sekunde an getan, als sie zum ersten Mal in seine Augen gesehen hatte. Da war er noch ein Kind gewesen, noch so jung, so zerbrechlich. Kein Vergleich zu dem Mann, zu dem er geworden war. Der Mann, der diese Stadt zu der Stadt gemacht hatte, was sie heute war. Der über sie herrschte, mit eisener Hand, wie sie gehört hatte. Er war streng, aber fair.

Sie war zufrieden.

Das Leben war kein Ponyhof, von nichts kommt nichts und vom Leben bekam man auch nichts geschenkt.

Wenn man etwas werden wollte, dann musste man sich dazu anstrengen, dann musste man sich durchsetzen um am Ende der BESTE von allen zu sein. Und das war er, das war er wirklich!

Bei diesen Gedanken verzogen sich ihre Lippen zu einem zufriedenen Lächeln.

Sie hatte Recht gehabt. Es war gut gewesen, dass sie gegangen war, ihn mit dem Wissen alleine gelassen hatte, dass er im Leben zu Recht kam und jetzt seine eigenen Entscheidungen fällen konnte. Dieser Schritt war ihr alles andere als leicht gefallen, aber es hatte sein müssen.

Doch jetzt war sie wieder hier und gespannt, wie ihr Kind sich gemausert hatte.

Sie betrat den Empfangsraum und lächelte einer Empfangsdame freundlich entgegen. Sie war nur ein Mensch, aber offensichtlich war sie sicher. Alleine nur in diesem Raum hatte Seth 5 Kameras und 3 unauffällig wirkende Vampir-Wächter gezählt. Vor dem Haus patrouillierten ebenfalls 5 bis an die Zähne bewaffnete Männer. 3 davon waren Vampire, einer schien ein Werwolf zu sein und bei dem fünften war sie sich nicht sicher ob er nicht ein Hybrid aus Werwolf und Vampir war. Er roch seltsam, aber das war nicht ihr Problem.

Sie war zufrieden, sie hatte nichts anderes erwartet! Ihr Ziehsohn überließ nichts dem Zufall, gut so!

Sie wandte der Empfangsdame ihre volle Aufmerksamkeit zu.

„Guten Abend meine Name lautet Sethereth und ich habe keinen Termin bei ihm. Aber ich bin mir sicher…“ erneut lächelte sie die Frau aus silbernen Augen an

„dass er sich sehr freuen wird, seine …“ sie machte eine Kunstpause

„Mutter wieder zu sehen!“, amüsiert beobachtete sie die Reaktion der Menschenfrau. Erst Skepsis, dann Verblüffung und dann Angst gepaart mit Anspannung. Danach reagierte sie so, wie eine geschulte Angestellte des mächtigsten Vampirs in der Stadt, zu reagieren hatte. Sie stand auf, machte den Rücken grade und streckte Seth dann eine Hand hin.

“Es freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen Madame, mein Name lautet Scarlett, die Assistentin von Anne, die sonst hier vorn arbeitet. Wenn Sie mir folgen würden?“, mit diesen Worten löste sie ihre Hände und als Seth leicht mit dem Kopf nickte, ging diese voran.

Vor 2 großen Flügeltüren blieb Scarlett stehen und machte eine einladende Handbewegung.

„Danke Scarlett!“, diese knickste kurz und wandte sich dann um. Seth betrachtete das dunkel eingelassene Holz der Türen und schüttelte amüsiert den Kopf. Ahorn, ihr Sohn hatte seinen Geschmack auch über die Jahrhunderte nicht wirklich verändert.

Dann öffnete sie die Türen und trat in eine Art Arbeitszimmer. Ihr Sohn saß hinter einem großen Schreibtisch und sah auf, als sie ins Zimmer kam. Seine bernsteinfarbenen Augen leuchteten bei ihrem Anblick auf und sie lächelte ihn warm an.

„Hallo Rex. Hallo mein Sohn, es ist schön dich wieder zu sehen!“, mit diesen Worten kam sie auf ihren Sohn zu.

10Rex's Empfangsraum Empty Re: Rex's Empfangsraum Do März 05, 2015 2:47 pm

Rex King
Vampir
Rex King
weiter gehts in Rex` Arbeitszimmer

11Rex's Empfangsraum Empty Re: Rex's Empfangsraum Mo Nov 16, 2015 12:15 pm

Sethereth
Sethereth
Seth hatte sich im Empfangsraum auf den Tresen gesetzt, betrachtete in aller Seelenruhe das Ambiente und wartete. Sie wartete auf einen Vampir, einen ganz bestimmten sogar. Sie wartete auf Milton.

Es war an der Zeit. Die beiden Liebenden sollten jetzt endlich wieder vereint werden und genau das war ihr Plan.

Dass sie ihren Ziehsohn bei der Gelegenheit gleich wiedersehen und in die Arme nehmen konnte, war ein zusätzliches Bonbon, auf das sie niemals verzichtet hätte, aber nicht ihr Hauptziel.

Und dann öffnete sich endlich die Tür und ein großer, dunkelhaariger Mann betrat den Raum. Seth betrachtete ihn stumm und konnte schon verstehen, warum alle Frauen ihm hinterhersahen. Milton sah gut aus, das war einfach eine Tatsache.

Ein enges schwarzes T-Shirt schmiegte sich an seinen Oberkörper und überließ dem aufmerksamen Zuschauer nichts der Fantasie. Das Shirt konnte nicht alle seiner Tattoos verstecken die seine goldbraune Haut bedeckten, er hatte hohe Wangenknochen, dunkle Augenbrauen, einen leichten Bartschatten und sinnliche Lippen, wobei und die Unterlippe deutlich voller war, als die Oberlippe. Seine Augen hatten die Farbe von dunklem Whiskey und taten ihr Übriges um den gesamten Mann wirklich atemberaubend aussehen zu lassen.

Er war zwar absolut nicht Seths Typ, aber sie konnte Lauren wirklich verstehen! Nun lächelte sie, als Milton sie bemerkt hatte und direkt auf sie zukam.

"Mei mei mei Milton", schnurrte Seth ihm beinahe an und grinste breiter

"du siehst fabelhaft aus. Wenn Lauren dich so sehen könnte, würde sie dich höchstwahrscheinlich auf der Stelle fressen!", sie lachte und streckte dann einladend die Arme aus. Der Vampir nahm sie erst in die Arme und hob sie dann kurzerhand hoch, sodass sie mit den Beinen in der Luft baumelte.

"Es tut gut dich zu sehen!", flüsterte Milton ihr nur ins Ohr und schien sie nicht wieder runter lassen zu wollen. Seth verspürte ebenfalls keinen Drang sich sofort wieder loszumachen, stattdessen verstärkte sie ihre Umarmung etwas.

"Es tut mir leid mein Freund, dass es so kommen musste. Es tut mir leid um euretwillen. Aber es musste sein, das weisst du!"

"Ich weiss. Geht es ihr gut?"

"Ja. Damon ist bei ihr und sie lebt ein gutes Leben!"

"Ein halbes Leben!", knurrte er sie an und stellte sie dann doch wieder auf ihre Beine. Sie musste den Kopf in den Nacken legen um zu ihm aufschauen zu können.

"Ja, ein halbes Leben. Aber eine andere Wahl hattest du zu diesem Zeitpunkt nicht. Du hättest sie nicht mit hierher nehmen können, sie hätte niemals überlebt, das muss ich dir doch nicht erst sagen!", Milton sah alles andere als begeistert aus. Seth sah sich um und war dann mit einem Satz erneut wieder auf dem Tresen. Sie setze sich und Milton lehnte sich neben ihr an. Jetzt auf Augenhöhe streckte sie die Hand aus und fuhr ihm voller Zuneigung durch die Haare.

„Ich wünschte ich könnte dir den Schmerz nehmen, aber selbst meine Macht hat Grenzen Milton. Allerdings bin ich exakt deswegen hier, um dich abzuholen!“, sie hob sein Kinn an und dunkler Whiskey sah in leicht silber schimmernde Augen.

„Es ist an der Zeit, dass du sie wieder nachhause holst, dass sie sich wieder an dich erinnert. Es ist Zeit, dass ihr beide wieder eins werdet!“, Hoffnung flackerte kurz in Miltons Augen auf, doch sofort wurde seine Miene wieder grimmig.

„Rex lässt mich nicht. Er ist der Meinung dass ich hier noch nicht fertig bin!“, Seth wackelte als Antwort nur mit den Augenbrauen

„Überlasse meinen Ziehsohn mir! Darüber musst du dir keine Sorgen mehr machen. Wenn ich entscheide, dass ich dich mit mir nehme, ist diese Entscheidung nicht anfechtbar. Und ich habe bereits entschieden, auch wenn mein dickköpfiger Sohn das vielleicht anders sehen mag!“, ihr sanftes Lächeln voller Zuneigung strafte ihre Worte Lügen, doch Milton konnte sie nur noch anstarren.

„Ziehsohn?“, war das einzige, was er rausbrachte. Sie zuckte nur mit den Schultern

„Was hast du geglaubt woher er kommt? Ein Vampir wird ohne Support niemals einfach so, praktisch über Nacht, zum angefochtenen Vampiranführer einer solchen Stadt Milton. Also ich bitte dich!“, ihr milder Spott erreichte nicht den gewünschten Effekt, er starrte sie nur noch schockierter an und Seth änderte ihre Taktik.

„Es ist ganz einfach. Er ist mein Sohn und du bist seiner. Also wären wir, wären wir wirklich Blutsverwandt…“, sie verzog das Gesicht, vollendete aber trotzdem ihren Satz

„Großmutter und Enkel. Allerdings sind wir das nicht, mein Blut trägt außer mir niemand in seinen Adern. Und bevor du fragst… ich nahm Rex auf, als er noch ein Junge war, allerdings war er zu diesem Zeitpunkt schon ein Vampir. Irgendetwas in oder an ihm erinnerte mich an mich selbst. Er war sehr jung, hatte keine Ahnung vom tuten und blasen und versuchte schlicht zu überleben!“, Milton gab ein Geräusch von sich, was wie ein Auflachen klang und Seth nickte sofort.

„Ich weiss, es ist schwer, sich den Mann von heute als jungen Burschen vorzustellen, aber genau das war er. Und er war allein! Ich wusste damals genau, dass er in seinem damaligen Zustand noch nicht einmal den nächsten Winter überleben würde. Er wusste weder was er war, noch wie ein Vampir sich nähren sollte, ohne seine Opfer dabei versehentlich zu töten. Es gab bereits Männer, die nach dem Mörder einiger Menschen suchten, sie hätten ihn getötet. Deswegen habe ich ihn mitgenommen, ihn nah bei mir behalten und ihn alles gelehrt, was er wissen musste. Mit der Zeit veränderte sich die Stadt, die Menschen und auch er. Nach ein paar Jahrhunderten war er nicht mehr wieder zu erkennen….“, ein stolzes Lächeln lag jetzt auf ihren Zügen.

„Schließlich war es an mir, ihn loszulassen. Ich hatte ihm Wurzeln gegeben, als er sie gebraucht hatte, es war an der Zeit ihn jetzt seine Flügel benutzen zu lassen. Also schenkte ich ihm seine Freiheit und diese Stadt. Du weisst inzwischen wie es ist, über eine Stadt zu herrschen, du kennst die Regeln und die Probleme. Damals herrschte ich, mit ihm an meiner Seite und keiner hätte es auch nur gewagt, mir meinen Anspruch streitig zu machen. Doch mit der Zeit, er war inzwischen fast 500 Jahre alt, war mir meine eigene Stadt fremd geworden! Er übernahm immer mehr meine Aufgaben und es war nicht unrecht, schließlich überließ ich sie ihm ganz.“, sie machte eine kurze Pause und ihr Blick war völlig abwesend.

„Rex war zwar jetzt König, aber eigentlich wollte er nicht, dass ich ihn verließ. Doch ich fühlte mich nicht mehr wohl, sehnte mich nach Abgeschiedenheit und Ruhe und dann bekam ich eine Einladung. Aus Texas bzw. mehr oder weniger in die Richtung!“, sie grinste ihn an und er grinste zurück. Sie beide wussten genau, wovon sie sprach.

„Das Valley war genau das, was ich jetzt brauchte. Ein kleiner, verschlafener Ort, wo mich niemand kannte, wo ich sein konnte, wie ich wollte, ohne Einschränkungen, ohne Probleme, ohne Kompromisse. Tja… den Rest der Geschichte kennst du ja. Alles hat einmal ein Ende, wie auch das Valley. Aber diese Auszeit hat mir gut getan, ich weiss wieder etwas mit dieser Zeit anzufangen. Und ich habe mich hier sogar niedergelassen. Es ist nicht nur wegen Rex, sondern wegen dieser Stadt!“, sie machte eine weit ausschweifende Geste und seufzte zufrieden

„Ich musste gehen, weil es damals einfach nicht mehr ging, aber jetzt will ich wieder bleiben. Und so wie ich, willst auch du zurück in dein altes Leben. Und genau dazu brauchst du Lauren!“, endete sie und streckte sich dann wie eine Katze.

Milton konnte über Seths Erzählung nur immer wieder verwundert mit dem Kopf schütteln.

„Das ist jetzt etwas viel!“, gab er schließlich zu und Seth nickte.

„Ich weiss, aber ich wollte, dass du die Hintergründe kennst. Und dass du vielleicht deinen Vater etwas besser verstehst, warum er tut, was er tut. Er tut es nicht um dir weh zu tun, oder um dich einzusperren!“

„Es fühlt sich aber verdammt danach an!“, knurrte Milton und sein Frust war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören.

„Das war nicht meine Absicht!“, antwortete ihm eine Stimme aus Rex Büro und eben dieser kam nun auf Seth und Milton zu. Milton spannt sich an und auch Seth drehte sich langsam zu Rex herum.

„Vielleicht wäre es dann sinnvoll, wenn du Milton grünes Licht gibst!“, sagte sie zu dem großen Vampir, der nun genau vor ihr stand. Die beiden musterten sich mit unleserlichen Minen.

„Und was wenn nicht!“, fragte Rex mit leiser Stimme, doch Seth machte nur eine unwirsche Bewegung mit dem Kopf.

„Hör auf damit Rex. Es geht hier nicht um Macht, es geht hier um Verständnis. Du weisst genau, dass er hier nicht glücklich ist. Und genau wie ich dich damals, musst du jetzt deinen Sohn ziehen lassen!“, Rex verzog bei ihren Worten den Mund, doch noch schien er nicht bereit nachzugeben.

„Er ist hier noch nicht fertig!“, wieder machte Seth diese Bewegung mit dem Kopf, ihre Augen waren inzwischen pures Quecksilber.

„Doch das ist er und das weisst du auch!“, sei atmete hörbar aus.

„Mit Zwang erreichst du nur das Gegenteil, muss ich dich wirklich daran erinnern, was man bekommt, wenn man Sturm säht? Ich habe dich niemals zu etwas gezwungen, sei es aus Liebe oder aus eigenen Interessen!“, sie straffte sich, ihr Körper spannte sich wie eine Bogensehne an, dann lehnte sie sich etwas nach vorn.

„Zwing mich nicht es jetzt zu tun, nur weil du deinen Kopf durchsetzen willst. Milton hat seine Aufgabe hier erledigt und das schon seit Tagen. Wenn du dein Kind um dich haben willst, dann sag es ihm, aber suche keine Ausflüchte um ihn an dich zu binden, wenn alles was du tun müsstest bitten ist. Es ist keine Schande, denen, die man liebt, Zuneigung offen zu zeigen. Sich mit Zwang etwas zu nehmen, was man auch so haben könnte, wenn man sich anstrengt ist nichts, wozu ich dich erzogen habe. Und diese Verhaltensweise werde ich niemals dulden!“

Milton sah von Seth und Rex hin und her und ihm blieb der Mund offen, vor Staunen. Noch nie in seiner gesamten Existenz, hatte er jemanden so mit Rex sprechen sehen. Niemals!

Allerdings… er hatte auch niemals zuvor eine so alte und mächtige Walküre wie sie getroffen. Seth spielte komplett in einer anderen Liga, mehr oder weniger rangierte sie sogar fast schon außerhalb sämtlicher Ligen, die er kannte.

Diese Frau war jenseits von irgendwelchen Regeln und ganz offensichtlich schien auch sein Vater das gerade einzusehen, denn er entspannte sich plötzlich und ließ dann zu Miltons erneuter absoluter Verblüffung, den Kopf hängen.

„Ich könnte dir niemals etwas antun! Alleine dass du das überhaupt in Erwägung ziehst, trifft mich hart!“, für einen kurzen Moment schwieg Seth, dann rutschte sie von dem Tresen herunter und machte einen Schritt auf Rex zu.

„Du bist so stur und doch könnte ich dir niemals wirklich böse sein!“, er hob den Kopf und erneut sahen die beiden sich an. Doch sowohl Seth als auch Rex sahen sich so voller Zuneigung an, dass Miltons Herz einen Satz machte. Das war Liebe, wie sie sein sollte. Rein und völlig unzerstörbar.

Dann lachte Seth plötzlich leise und sprang an dem großen Vampir hoch. Ohne sich sonderlich groß anzustrengen, schwang sie ihre Beine um seine Hüften und legte ihre Arme um seinen Hals. Rex hatte reflexartig die Arme um ihre Hüfte gelegt und sah sie an. Sie drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und fuhr ihm, wie vorher schon bei Milton, durch das Haar.

„Nichts und niemand könnte mich dazu bringen, meinen Sohn nicht zu lieben. Aber eins muss ich dir leider sagen, du bist hart geworden und es gefällt mir ganz und gar nicht. Lerne wieder zu lachen Rex, umgib dich mit Leben, such dir eine Frau und verlieb dich bis über beide Ohren, genau wie es dein Sohn getan hat!“, ihr Lachen hallte durch den Raum, als sie sich losmachte und dann zu ihm aufsah.

„Du wirst Milton etwas besser verstehen, wenn du deine eigene Frau mal alleine lassen musst!“, sie winkte Milton an ihre Seite.

„Ich bringe Milton zu ihr zurück und sorge dafür, dass die beiden endlich zusammen sein können, dann komme ich wieder her. Wie du weisst, habe ich jetzt eine Wohnung in unserer wunderschönen Stadt. Vielleicht werden ich und die Zeit nie wieder wirklich kompatibel sein, ich fürchte ich bin einfach zu alt dafür, aber ich will es wenigstens versuchen!“

„Ich hatte nie den Eindruck, dass du dich alt fühlst!“, mischte Milton sich nun ein und grinste auf Seth herunter, die den Mund verzog und ihm mit den Zeigefinger in die Brust pikste.

„Komm du Jungspund mal Richtung 1000 Jahre, dann sprechen wir nochmal drüber!“, dieses Mal waren es Rex und Seth die lachten.

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